Tourengehen: Der Reiz des Abseits

Fotos: Destination Davos Klosters/Nico Schärer

Den Berg hochlaufen, um runter zu fahren in unberührter Natur gibt es nichts Schöneres. Vom Zauber des Tourengehens liest du hier. 

Wer einmal dabei war, versteht die Faszination: Tourengehen ist ein magisches Erlebnis. Wochenlang kribbelt es in den Beinen. Skischuhe, Tourenski, Helm und Rucksack stehen längst parat. Der Winter ist zurück und mit ihm das Versprechen auf neue Abenteuer. Hoch oben liegt der Neuschnee wie eine Daunendecke auf Fels und Stein. Und unten stehen wir schon am Lift, lange bevor die erste Gondel in Davos die Station verlassen hat. Nach den letztjährigen Übungstouren auf gesicherten Pisten folgt heute die Premiere mit Bergführer im freien Gelände: eine Morgentour von Pischa nach Monbiel.

Vor Wochen haben wir die 16,5 km lange Route mit Karte und Tourenführer geplant und heute Morgen noch einmal Wetter, Lawinensituation und Ausrüstung kontrolliert. Nun lassen wir uns bequem mit der Gondel zur Bergstation Pischa hochtragen. Dann heisst es: Earn your turns! Knapp 500 Höhenmeter trennen uns vom fast Dreitausender, dem Pischahorn (2'979 m ü.M.). Für die Routiniers eine Aufwärmübung, für mich als Neuling ein erster Konditionstest.

Es ist anstrengend, im Tiefschnee bergauf zu stapfen. Ich schwitze, mein Herz rast und immer wieder kommt der flüchtige Wunsch auf, stehen zu bleiben. Aber ich gehe weiter, setze jeden Schritt in die Spur vor mir. Es ist viel leichter zu folgen, als sich den Weg selbst zu bahnen. Das letzte Stück des Weges fordert meine Willenskraft doppelt heraus. Ich vermeide es, hoch zu schauen. Ich will mir die Überraschung nicht nehmen und schon jetzt einen Vorgeschmack auf die Aussicht erhaschen. Lieber geniesse ich den Moment, wenn sich mir am höchsten Punkt unserer Tour die Bergwelt in voller Pracht offenbart.

Bald liegt das erste Etappenziel vor mir. Vor meiner Skibrille tanzen Eiskristalle. Noch ein letzter Schritt, dann empfangen mich die strahlenden Gesichter meiner Begleiter und es ist geschafft. Da ist es: dieses wunderbare 360-Grad-Panorama. In diesem Moment der schönste Anblick der Welt! Ich geniesse dieses Geschenk in vollen Zügen, streife dann die Felle ab und richte meine Aufmerksamkeit auf den einladenden weissen Teppich, der vor meinen Füssen ausgerollt ist.

Die weiten Hänge hinunter ins Vereinatal bieten herrliche Varianten über 1'100 Höhenmeter. Wir geniessen sie ausgiebig, kehren auf eine Stärkung in der Alp Novai ein, bevor wir das lange Vereinatal Richtung Monbiel in Angriff nehmen. Nicht einmal einen halben Tag sind wir insgesamt unterwegs, aber es reicht: das Tourenfieber ist entfacht.


SKITOUREN 1 x 1


AUSRÜSTUNG

Tourenski, Felle, Sicherheitsausrüstung wer im ungespurten Gelände unterwegs ist, muss richtig ausgerüstet sein. Was es alles braucht, erfährst du auf dem Blog oder bei einer persönlichen Beratung bei Bächli Bergsport, wo du die Ausrüstung wahlweise kaufen oder mieten kannst. Zum Blogeintrag geht es hier.


SICHERHEIT

Einfach loszugehen ist im ungespurten Gelände keine gute Idee. Um sicher unterwegs zu sein, gibt es einiges zu beachten. «Bächli on Tour» bietet in Zusammenarbeit mit der Alpinschule Bergpunkt Lawinenkurse an, in denen der Umgang mit dem LVS erlernt oder vertieft werden kann. Mehr dazu hier.


ÜBUNG

Übung macht bekanntlich den Meister. Viele Regionen bieten gesicherte Aufstiege, darunter Lenzerheide, wo Skitourenfans drei Aufstiegsrouten in Richtung Piz Scalottas sowie eine Abfahrtsroute zur Verfügung stehen. Gleich sieben gesicherte Strecken gibt es im «Rando-Parc» im Kanton Wallis. In jedem Fall solltest du deine erste Tour in Begleitung eines Bergführers machen.

Tourenberichte und Tipps für alle Levels findest du auf dem Blog von Bächli Bergsport.


Viele weitere Tipps findest du auf dem Blog von Bächli Bergsport.

GUT GERÜSTET


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